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Vom 03.07. bis zum 08.07.2016 fand in den Räumen der HTI Gienger KG in Markt Schwaben bei München die 7. Summer School des Deutschen Expertenrates (DEX) für Umwelttechnologie und Infrastruktur e.V. statt. Zahlreiche namhafte DEX-Professoren aus dem deutschsprachigen Raum unterrichteten dabei eine Woche lang internationale „Young Water Professionals“ in verschiedenen Spezialgebieten der Trink- und Abwassertechnik.

Die Dex Summer School ist eine seit 2009 jährlich stattfindende Veranstaltung mit dem Ziel, wissenschaftliche und praktische Erfahrungen verschiedener Experten auf einem fortgeschrittenen Niveau an internationale Studierende, Doktoranden und Fachkräfte aus Industrie und Wirtschaft weiterzugeben. Das Programm richtet sich vor allem an junge Wasserwirtschaftler aus den neuen EU-Ländern Zentral- und Osteuropas und vergleichbaren Gebieten, um dort das Verständnis für nachhaltige Wasserwirtschaft zu vertiefen und weiterzuentwickeln.

Die Teilnehmer stammten dieses Jahr aus Bulgarien, Deutschland, Indien, Iran, Österreich, Russland, Vietnam und Syrien und brachten jeweils unterschiedliche Perspektiven zu den Aufgaben der Siedlungswasserwirtschaft ein (Abbildung 1). Während z.B. für die Teilnehmer aus Deutschland und Österreich Themen wie Phosphorrückgewinnung oder Spurenstoffelimination von besonderem Interesse waren, interessierten sich die syrischen und indischen Studenten für Maßnahmen der Trinkwasseraufbereitung oder Notwasserversorgung.

Das fachliche Programm begann mit Vorträgen von Herrn Prof. Dr. tech. Matsché (TU Wien) und Herrn Prof. Dr-Ing. Jardin (Ruhrverband) zur Dimensionierung von kommunalen Kläranlagen, in denen auch die aktuelle Überarbeitung des DWA A-131 Thema war. Herr Prof. Dr-Ing. Günthert (UniBw München) behandelte das Thema Nachklärung. Herr Prof. Dr. techn. Ertl (BOKU Wien) und Herr Prof. Dr.-Ing. Barjenbruch (TU Berlin) berichteten zu verschiedenen Aspekten urbaner Entwässerungssysteme. Über Membrantechnologie und den Wasserrucksack PAUL referierte Herr Prof. Dr.-Ing. Frechen (Uni Kassel). Anaerobprozesse präsentierte Herr Prof. Dr.-Ing. Rosenwinkel (Leibnitz Uni Hannover), die Thematik der Klärschlammbehandlung und –nutzung als Nährstoffquelle Herr Prof. Dr.-Ing. Dichtl (TU Braunschweig). Am Beispiel von Australien stellte Herr Prof. Dr.-Ing. Krampe (TU Wien) die zukünftigen Herausforderungen der Wasserwirtschaft in trockenen Klimaten vor. Zur Abrundung des Programms zeigte IWA Präsident Herr Prof. Dr. techn. Kroiss die globalen Aspekte des „Urban Water Managements“ auf, veranschaulicht durch zahlreiche Fallbeispiele.

Durch die internationale Atmosphäre und den ungezwungenen wie aufgeschlossenen Umgang zwischen Vortragenden und Kursteilnehmern ergaben sich schnell interessante fachliche und politische Diskussionen. Hinweise zum Betrieb großer Kläranlagen wurden dabei ebenso ausgetauscht, wie Einschätzungen zur Entwicklung gesetzlicher Rahmenbedingungen in der Siedlungsentwässerung. Nachhaltigen Eindruck hinterließen Schilderungen zweier vom DEX eingeladener Studenten aus Aleppo und Damaskus, die nach Kriegsausbruch aus Syrien flohen und mittlerweile an der TU Hamburg-Harburg im Masterstudiengang Umweltingenieurwesen studieren.

Neben dem Wissens- und Erfahrungsaustausch während der Vorlesungen, ist den DEX Experten die Förderung von Kommunikationskompetenz, Teamwork und Netzwerken unter den Young Water Professionals ein starkes Anliegen. Während der Summer School wurde dies durch zahlreiche Exkursionen und Abendveranstaltungen, wie Grillabende bei einem lokalen Brauhaus, Besuche der Allianz Arena, sowie einer Stadtführung durch München mit anschließendem Abendessen im Hofbräuhaus (Abbildung 2) unterstützt.

Die Teilnehmer danken dem Deutschen Expertenrat für Umwelttechnologie und Infrastruktur e.V., vertreten durch den Geschäftsführer Herrn Hossfeld und die im Text genannten Professoren, ebenso wie Gastgeber HTI Gienger KG, vertreten durch den persönlich haftenden Gesellschafter Herrn Thomas Herrmann, für diese wunderbare Veranstaltung.


Die Stadtführung durch München endete vor dem Hofbräuhaus


 

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